„Rettungsring“ für die Digitale Transformation

Markus Roth, Obmann der Fachgruppe UBIT in der Wirtschaftskammer Oberösterreich © WKOÖ/UBIT
Markus Roth, Obmann der Fachgruppe UBIT in der Wirtschaftskammer Oberösterreich © WKOÖ/UBIT
Projektassistentin Jasmin Aufreiter vom IT-Cluster in der „Kommandozentrale“ der Online-SHFT. © Business Upper Austria
Projektassistentin Jasmin Aufreiter vom IT-Cluster in der „Kommandozentrale“ der Online-SHFT. © Business Upper Austria
Die SHFT 2021 fand online statt. Bettina Bindreiter steuerte aus dem „Cockpit“. © Business Upper Austria
Die SHFT 2021 fand online statt. Bettina Bindreiter steuerte aus dem „Cockpit“. © Business Upper Austria
Christian Altmann, Leiter Cluster & Kooperationen, Business Upper Austria © Business Upper Austria
Christian Altmann, Leiter Cluster & Kooperationen, Business Upper Austria © Business Upper Austria

20.12.2021

Der Zug in Richtung Digitalisierung hat den Bahnhof längst verlassen, wir müssen jetzt auf den Zug aufspringen. Das ist das Fazit der SHFT 2021, der Jahrestagung des IT-Clusters, unter dem Titel „Lost in Transformation?“. Die Teilnehmer*innen nahmen am 14. Dezember auch das Angebot individueller Beratungsgespräche rege in Anspruch.

Die Digitale Transformation ist da und wir haben die Chance, sie aktiv mitzugestalten. Egal, in welcher Branche wir tätig sind. Die oberösterreichische Standortagentur Business Upper Austria hat unter Federführung des IT-Clusters einen „Digitalisierungsrettungsring“ für alle Branchen entwickelt – die Jahrestagung SHFT, sponsored by huddlex. Die Tagung vernetzte IT-Expert*innen und IT-Anwender*innen. Die Teilnehmer*innen knüpften bei der SHFT 2021 neue Kontakte. IT-Expert*innen nutzten den Treffpunkt zum Thema Fachkräftebedarf: Business Upper Austria präsentierte die neue Karriereplattform „Welcome2Upper Austria“. Expert*innen führten die Teilnehmer*innen aller Branchen durch die wichtigsten Stationen der Digitalisierungsstraße und wiesen so mögliche Wege zum digitalen Wandel.
 

Digitalisierung in Krisenzeiten

Die Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Oberösterreich unterstützte den Event als Kooperationspartner. Obmann Markus Roth hob in seiner Begrüßungsrede vor allem die aktuellen Veränderungen hervor: „Momentan leben wir in einer Zeit der Veränderung, das wurde durch die Krise noch beschleunigt. Dabei gibt es immer Gewinner und Verlierer. Manche gehen progressiv nach vorne und nehmen die Digitalisierung an. Aber die Digitalisierung birgt auch Risiken. Man denke da etwa an die Hackerangriffe, über die man auch in den Medien liest. Soll man die Digitale Transformation trotzdem wagen? Ja, denn wer sich nicht verändert, wird verändert oder geht unter.“
 

„Auf den Zug aufspringen“

Christian Altmann, Leiter Cluster & Kooperationen bei der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria, beschrieb das Programm der SHFT im Kontext der oberösterreichischen Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030. Im Kern der Strategie finden sich die Themen Bildung und Fachkräfte. Da Fachkräfte bekanntermaßen Mangelware sind, steht das Gewinnen von Fachkräften für den Standort im Zentrum der Bemühungen. Oberösterreich ist außerdem stark automotiv geprägt. Stichworte wie Elektromobilität oder vernetztes Fahren legen bereits nahe, dass sich diese Technologien nicht ohne Einsatz der Digitalisierung lösen lassen. Und auch die Schnittstelle Mensch-Maschine spielt eine wesentliche Rolle. „Digitale Transformation ist ein Begriff, der alle Lebensbereiche – privat wie beruflich – umfasst. Daher trägt die SHFT das Motto ‚Lost in Transformation?‘, weil wir Aufklärungsarbeit leisten wollen. Es ist wichtig, sich mit Digitaler Transformation auseinanderzusetzen. Der Zug ist aus dem Bahnhof draußen, jetzt ist es wichtig, auf den Zug aufzuspringen“, betonte Altmann.
 

Leben im digitalen Zeitalter

Dass die Digitalisierung jeden Lebensbereich betrifft, bestätigte auch Barbara Krumay von der Johannes Kepler Universität Linz in ihrem Impulsvortrag: „Wir leben in einem digitalen Zeitalter, in einer digitalen Gesellschaftsform. Es haben sich bereits viele Geschäftsmodelle, die lange etabliert waren, aufgelöst und neue entwickelt. Die neuen Technologien stehen nicht für sich allein, sondern verstärken sich in ihren Potenzialen. Eine Internetanbindung reicht nicht, man braucht mehr, um die digitale Hebelwirkung zu nutzen. Dadurch ist die Transformation von Unternehmen und der Gesellschaft möglich.“
 

„Digitalisierung menschelt immer“

Neue digitale Geschäftsmodelle haben laut Krumay disruptiven Charakter. Deshalb sollten Unternehmen sich folgende Fragen stellen: Wollen wir mit Digitalisierung das Kerngeschäft stützen und dadurch nur effizienter werden? Wollen wir das Geschäftsmodell transformieren? Oder wirklich die Disruption des Geschäftsmodells anstreben? Wo stehen wir eigentlich? Der Faktor Mensch darf dabei nicht ausgeklammert werden. „Digitalisierung menschelt immer. Es geht nicht darum, technologische Phänomene zu bewältigen. Es muss in Unternehmen bei den Mitarbeitern verankert sein. Das ist nur dann bewältigbar, wenn man viele Aspekte berücksichtigt. Der menschliche Faktor und das Schaffen von Vertrauen sind Voraussetzungen für Akzeptanz. In der Pandemie hat sich viel verändert, aber die Angst ist nicht weg, sondern wird nur verdrängt.“
 

Beratung auf höchstem Niveau

Das Herzstück der diesjährigen SHFT waren die individuellen kostenlosen Beratungsgespräche zu verschiedenen Themen. Die Unternehmensberater*innen der reqPOOL GmbH beantworteten Fragen wie: Digitale Transformation für meinen Betrieb: Wie geht das und was bringt mir das? Expert*innen des Softwareparks Hagenberg standen zum Thema „Digitale Transformation einen Schritt weitergedacht: Innovation durch Forschung“ Rede und Antwort. Wie man dank Digitaler Transformation Kund*innen gewinnen und binden kann, erklärte die bluesource – mobile solutions gmbh. In den Beratungen der RISC Software GmbH ging es um das Thema „Kosten senken, Prozesseffizienz erhöhen, Qualität steigern“. Die UNINET it-consulting GmbH beriet die Teilnehmer*innen zu Fragen rund um die Erhöhung der digitalen Sicherheit im Betrieb. Und die Expert*innen von Business Upper Austria zeigten den Unternehmen, wie die Standortagentur bei der Digitalisierung unterstützt.
 

Positives Feedback

Christoph Musik von Acker Österreich gemeinnützige GmbH schätzte das Angebot: „Das Beratungsgespräch war sehr hilfreich und hat genau den Themenbereich beantwortet, der mir ein Anliegen war. Ich bin sehr positiv überrascht. Ich bekam konstruktive Anmerkungen, mein Gesprächspartner war sehr kompetent. Meine Erwartungen wurden sogar übertroffen.“ Ähnlich sieht es Ziad Khalil von KED-Engineering: „Mein Gesprächspartner hat sich meine Fragen genau angehört und konkrete Lösungsansätze mitgeteilt. Ergänzend haben wir noch über Alternativen gesprochen, wie wir die Datensicherheit noch erhöhen könnten. Auch über begleitende Themen, die mir nicht bewusst waren, wurde ich informiert. Mir ist sehr kompetent geholfen worden, sodass der Termin wirklich wertvoll war. Ein ganz tolles Angebot von Business Upper Austria mit großem Mehrwert!“
 

Internationale Fachkräfte für Oberösterreich

In der Beratung von Business Upper Austria standen Informationen zu Maßnahmen der Leitinitiative Digitalisierung, Fördermöglichkeiten, Fachkräftesicherung und HR-Management im Mittelpunkt. Vertreter*innen der Abteilung Human Capital Management gaben wertvolle Infos zur Plattform „Welcome2Upper Austria“. Dabei handelt es sich um ein Starthilfe-Service für internationale Fachkräfte. Wertvolle Tipps und Informationen dazu finden sich auch im Pocket Guide, den oberösterreichische Unternehmen als wichtiges Nachschlagewerk für internationale Fach- und Schlüsselkräfte nutzen.
 

Beratungsgespräche sollen fortgeführt werden

Niederschwellige Beratungsgespräche zur Digitalisierung sollen in Zukunft stärker im IT-Cluster verankert werden, um branchenübergreifend Hilfestellung zu leisten. Die Vorbereitungen laufen bereits.


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Foto Jasmin Aufreiter

Jasmin Aufreiter

Projektassistentin
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