OÖ erforscht gemeinsam mit Südböhmen die Zukunft der Aus- und Weiterbildung

Das Projekt „VReduNet – Virtual Reality for Education Network“ wird durch INTERREG V-A Österreich – Tschechische Republik gefördert. © pexels/julia-m-cameron
Das Projekt „VReduNet – Virtual Reality for Education Network“ wird durch INTERREG V-A Österreich – Tschechische Republik gefördert. © pexels/julia-m-cameron

08.07.2021

„Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) eröffnen völlig neue Möglichkeiten des Unterrichts sowie der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Oberösterreich will den Einsatz dieser Zukunftstechnologien aktiv mitgestalten. Daher werden in einem grenzüberschreitenden EU-Projekt mit Südböhmen die Anwendungsmöglichkeiten von Virtual Reality und Augmented Reality erforscht und zugleich wird ein gemeinsames Expert/innen-Netzwerk zwischen Oberösterreich und Südböhmen aufgebaut, das Lösungen für den Einsatz dieser Technologien in Unternehmen und im Bildungswesen aufzeigen soll“, betonen LH-Stv.in Bildungsreferentin Mag.a Christine Haberlander und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner. Am 6. Juli fand unter dem Motto „Auf in neue Welten!“ ein interaktiver Round Table zu diesem Thema statt.

Projektpartner bei diesem von der EU geförderten Interreg-Projekt „VReduNET“ sind unter der Führung des Südböhmischen Science & Technology Parks die Europaregion Donau-Moldau, der IT-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria, die Education Group GmbH sowie die Universität Budweis.

„Im Unterricht ermöglichen Virtual und Augmented Reality völlig neue Varianten der Wissensvermittlung. Aus Videospielen kennen viele Kinder und Jugendliche die Technologie bereits, Pädagoginnen und Pädagogen sehen den Einsatz im Unterricht skeptisch. Dieses Projekt kann dazu beitragen, dass Lernen und Lehren mit digitalen Technologien spannend, effizient und interaktiv sein kann“, sagt LH-Stv.in Bildungsreferentin Mag.a Christine Haberlander.

„Studien haben gezeigt: Virtual und Augmented Reality sparen Geld und Zeit, sind ein spannendes internationales Geschäftsfeld und Schulungen sowie Onboarding neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen lassen sich effizienter gestalten. Ein Argument dafür, dass auch Unternehmen den Einsatz dieser Technologien bei betrieblicher Aus- und Weiterbildung intensivieren sollten“, betont Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

Warum funktioniert Virtual Reality (VR)? Wie kann man VR in der Aus- und Weiterbildung nutzen? Und vor allem: Welchen Mehrwert bieten VR-Trainings heutzutage? All diese Fragen und noch viele mehr haben die Experten Klaus Stöttner, CEO der pool3 GmbH, und Ing. Andrej Braguca, Co-Founder im Virtual Lab, im kostenlosen Webcast „Virtual Reality – The Future of Trainings” des IT-Clusters der oö. Standortagentur Business Upper Austria beantwortet.
 

The Future of Trainings

Virtual Reality ist zu einem allgegenwärtigen Thema geworden, das branchenübergreifend enthusiastisch aufgenommen wird und nicht weniger als eine Revolution im Konsum und der Interaktion digitaler Inhalte verspricht. Der Erfolg von VR fußt auf der Aktivierung mehrerer Sinne. Wie die Experten verdeutlicht und diverse Studien belegt haben, hat Virtual Reality einen Einfluss auf die Vision, das Hören und das Fühlen. Dadurch entsteht ein gesamtheitliches Bild, das das Gehirn glauben lässt, etwas wirklich zu erleben. 41 Teilnehmer*innen verfolgten am 1. Juni 2021 live einen Webcast zu diesem Thema.
 

Grenzüberschreitendes Expertennetzwerk

Der Webcast wurde im Zuge des Projekts „VReduNet – Virtual Reality for Education Network“, das vom EU-Programm INTERREG V-A Österreich – Tschechische Republik gefördert wird, initiiert.
 

VReduNet richtet sich unter anderem an folgende Zielgruppen:

  • Bildungseinrichtungen (Schulen und Institutionen für die Ausbildung von Pädagog/innen)
  • Unternehmen (vor allem KMU)
  • Organisationen der regionalen Innovationsinfrastruktur
  • Weiterbildungseinrichtungen
  • Vertreter/innen der öffentlichen Verwaltung


Round Table mit Anwendungsbeispielen

Am 6. Juli veranstalteten der IT-Cluster und die Education Group GmbH den ersten österreichischen Round Table des Projekts mit dem Titel „Auf in neue Welten!“. Anhand diverser österreichischer Anwendungsbeispiele wurden gemeinsam mit den 35 Teilnehmer*innen die Vorteile von VR/AR diskutiert. Die Experten und die konkreten Beispiele veranschaulichten, dass VR/AR das Lernen, Lehren und Trainieren einfacher und effektiver gestalten kann. Nach den Impulsvorträgen von Jeremiah Diephuis (FH OÖ Campus Hagenberg) und Florian Hofer (Ars Electronica Center) über Forschungsaussichten auf VR sowie die entsprechenden Ausstellungen des Ars Electronica Centers, wurden fünf Anwendungsbeispiele gepitcht. Danach betreute jeder der Experten einen Thementisch, um über das jeweils mitgebrachte Beispiel zu diskutieren und Fragen zu beantworten: von Low-Cost-Virtual-Reality in Schulen über WheelSim VR – E-Rollstuhltraining in virtueller Realität bis hin zu „Next Generation Learning“ durch 3D-animierte Mixed-Reality-Modelle. Klaus Stöttner, CEO der pool3 GmbH, wies an seinem Thementisch „VR – Hype und Hemmnis“ auf Hürden hin, die es noch zu überwinden gilt: „Die Vorteile hinsichtlich Qualität und Kosteneinsparung in der Verwendung von VR in der Ausbildung sind in zahlreichen Studien themenübergreifend eklatant und augenscheinlich belegt. Und dennoch scheint sich speziell in den so naheliegenden technischen Anwendungsbereichen, abseits von einzelnen Leuchtturmprojekten und vielen Demo-Anwendungen, die große Revolution der Ausbildung nicht unmittelbar abzuzeichnen. Verlieren wir in Europa den Anschluss oder fährt dieser Zug ohnehin in die falsche Richtung?“
 

Folgende Experten haben den Round Table unterstützt:

  • Jeremiah Diephuis, FH Hagenberg
  • Florian Hofer, Ars Electronica Center
  • Matthias Treitler, VROODLES
  • Klaus Stöttner, pool3 GmbH
  • Stefan Schürz, LIFEtool gemeinnützige GmbH
  • Thomas Peterseil, REALSIM


Bei Fragen oder Interesse am Projekt „VReduNet“ und zukünftigen Veranstaltungen stehen Wolfgang Traunmüller und Bettina Bindreiter aus dem IT-Cluster als Ansprechpartner zur Verfügung. Interessierte können außerdem das Kontaktformular nutzen: https://vredunet.eu/kontakt/

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter https://vredunet.eu
 


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